Werden Augen schlechter, tragen wir eine Brille, tun Zähne weh, gehen wir zum Arzt, doch bei einer Hörminderung wird der Weg zum Hörakustiker oft gescheut. Ein Fehler, der Folgen haben kann. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten modernste Hörsysteme, wie das Oticon More, inzwischen bieten. Lesen Sie hier ein Interview mit Astrid Baschlebe – Hörakustik-Meisterin und Inhaberin von Hörgeräte Baschlebe.
Mit welchen Wünschen kommen Kunden in Ihr Geschäft? Das ist unterschiedlich. Viele möchten an Gesprächen teilnehmen können und nicht ständig nachfragen müssen. Vermehrt höre ich, dass sich Kunden ein „Hören wie früher“ wünschen. Damit meinen sie oft u. a. ein individuelles natürliches Hören, wie sie es von vor ihrer Hörminderung kennen.
Warum ist gutes Hören wichtig? Erhält das Gehirn, das maßgeblich am Hörprozess beteiligt ist, zu wenig Informationen aus der Umgebung – beispielsweise, weil eine Hörminderung vorliegt – kann das Folgen haben. Das Gehirn braucht die ganze Klangumgebung. Fehlt dies, können schlimmstenfalls Erschöpfung, soziale Isolation oder gar Demenz die Folgen sein. Mein Appel: Eine Hörminderung nicht hinnehmen, denn Gehirn1 und Gehör brauchen mehr.
Unterstützen alle Hörsysteme das Gehirn gleich gut? Viele Hörsystemhersteller fokussieren sich u. a. auf Sprachhervorhebung, was der natürlichen Arbeitsweise des Gehirns widerspricht. Der Hersteller Oticon hingegen folgt seit Jahren der BrainHearing-Philosophie. Mit Oticon More wurde gerade ein Gerät auf den Markt gebracht, das bewiesenermaßen eine Erleichterung für das Gehirn darstellt: Damit erscheinen Klänge bis zu 60 % deutlicher im Gehirn.
Was ist das für neue Technologie ? Für das Hörsystem Oticon More wurden 12 Millionen Klang-Szenen aus dem realen Leben aufgenommen und damit ein DNN trainiert. Das System erzeugt so alle Klänge in den verschiedensten Hörumgebungen deutlich und übergangslos.
Wie ist es möglich, 12 Millionen Klang-Szenen in so ein kleines Gerät zu integrieren? Das ermöglicht die integrierte Chip-Plattform Polaris, auf der sich das DNN befindet. Kunden sollten diese Technologie am besten selbst beim Probetragen erleben.
Was können Hightech-Hörsysteme noch bieten? Oticon More beispielsweise verfügt über Akku-Technologie, damit wird die Batterien zu wechseln unnötig. Zudem ist direktes Streaming von iPhone, iPad und Android Geräten2 möglich.
Sie als Hörakustik-Meisterin in OWL. Was raten Sie Menschen mit einer Hörminderung? Gutes Hören ist Lebensqualität. Lassen Sie sich von Ihrem Hörakustiker eingehend beraten. Wir bei Hörgeräte Baschlebe bieten im ersten Schritt immer einen kostenlosen und unverbindlichen Hörtest an, dann besprechen wir weitere Möglichkeiten wie Probetragen der Hörsysteme.
1Im Vergleich zu unserem bisher besten Hörsystem Oticon Opn S™. Santurette, S., Ng, E. H. N., Juul Jensen, J., & Man K. L., B. (2020). Oticon More clinical evidence. Oticon Whitepaper.
2Android™-Geräte müssen Audio Streaming for Hearing Aids (ASHA) unterstützen, um direktes Streaming
mit Oticon More zu ermöglichen.